Georg Ott

Georg Ott und der Antifaschistentag 1923 in Rosenheim: Ein fast vergessener rechter Mord

Vor hundert Jahren, am 1. August 1923 titelte die SPD nahe Zeitung Münchner Post „Der Hakenkreuzmord in Rosenheim“1. Drei Tage zuvor, am 29. Juli 1923 stürmten bewaffnete extrem rechte Akteure aus dem Spektrum der völkisch-nationalistischen „vaterländischen Verbände“ das Rosenheimer Gewerkschaftshaus, verprügelten die anwesenden Arbeiter*innen und ermordeten den sozialdemokratischen Gewerkschafter Georg Ott. Dieser rechte Mord ereignete sich während eines von der KPD im ganzen Reich veranstalteten Antifaschistentags2. In der lokalen Erinnerungskultur von Rosenheim war er bisher kaum Thema.

Eine Spurensuche von Geschichtswerkstatt Rosenheim und Johannes Müller

Das Opfer – Wer war Georg Ott?

Rosenheimer Anzeiger, Nr. 173 vom 30. Juli 1923

Georg Ott wurde am 19. Dezember 1880 als Sohn von Sophie (geb. Götz) und Johann Ott3 in München geboren. Er zog vermutlich 19164 nach Rosenheim und war als Soldat im Ersten Weltkrieg, wo er ein Auge verlor5. Zum Zeitpunkt seiner Ermordung war er als Schlosser bei der Rosenheimer Eisenindustrie Martin Perr beschäftigt. Diese bezeichnet ihren Mitarbeiter in einem Nachruf als „fleißigen, pflichteifrigen Arbeiter“, dem sie „jederzeit ein ehrendes Andenken bewahren“ werden6. Ott, welcher in der Innstraße 417 lebte, hinterließ eine Frau und vier Kinder8. In manchen der damaligen Presseberichte wird er als „Kommunist“ bezeichnet, nach Angaben des Gewerkschaftsvereins und des Deutschen Metallarbeiterverbandes war er aber „nicht Mitglied der Kommunistischen Partei, sondern (…) seit 15 Jahren Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Rosenheim“. Am 29. Juli hatte er „von 10 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags“ im Büro des Metallarbeiterverbandes die „Wahlen zum Verbandstag“9 geleitet und beaufsichtigt.

1923 – Die Lage vor hundert Jahren

Der gescheiterte nationalistische Kapp Putsch 1920, der Straßenterror der Schwarzhemden Benito Mussolinis und die anschließende Machteroberung der italienischen Faschisten im Oktober 1922, sowie die Zunahme rechtsextremer Aktivitäten in Deutschland (u.a. die aufsteigende NSDAP, welche am 18. April 1920 in Rosenheim die erste Ortsgruppe außerhalb Münchens gründete) führten 1923 in Teilen der Arbeiter*innenbewegung zu einer Sensibilisierung für diese faschistische Gefahr.

Während die NSDAP 1923 in vielen Deutschen Ländern verboten wurde10, konnten die Nazis in Bayern offen agieren. In Rosenheim konnten die Nazis am 24. Juni 1923 beispielsweise, trotz eines erlassenen Umzugsverbotes, aufmarschieren und die Polizei konnte den Umzug nicht auflösen11. Auch die bayerische Reichswehr pflegte Kontakte zur NSDAP12. In Rosenheim traten die Nazis 1923 sogar als „Notpolizei“ gegen die Arbeiter*innenbewegung auf, sowohl am Ersten Mai13 als auch am Antifaschistentag.

Viele Linke14 forderten zu dieser Zeit bereits gemeinsame antifaschistische Aktionen gegen die Verbände der völkischen Bewegung und die aufsteigende Nazipartei. Aus Furcht vor einem potenziellen Rechtsputsch rief die Kommunistische Partei (KPD) für den 29. Juli 1923 bundesweit zu einem ersten „Antifaschistentag“ auf. Der Aufruf richtete sich an alle Arbeiter*innen, „ohne Rücksicht auf ihre Parteizugehörigkeit, gegen die faschistischen Organisationen des Bürgerkriegs“ eine „gemeinsame Front“ zu bilden, um „einen faschistischen Umsturz (zu) verhindern“15.

Was geschah am 29. Juli 1923, dem Antifaschistentag, in Rosenheim?

Dieser Aufruf sorgte für „Unruhe unter der bürgerlichen Bevölkerung“16. „Spartakus-Teufel an der Arbeit“ titelte zum Beispiel am 29. Juli 1923 die katholisch-patriotische Tageszeitung Rosenheimer Tagblatt Wendelstein in Bezug auf den bevorstehenden Antifaschistentag. Wenige Tage zuvor waren folgende Zeilen zu lesen: „Gegen den Kommunistenputsch. Das Ministerium des Inneren hat die Polizeibehörden angewiesen, am kommenden Sonntag anläßlich des kommunistischen ‚Antifaschistentages‘ alle kommunistischen Versammlungen zu verbieten“17. Für den 29. Juli 1923 wurde dann von dem Bezirksamtsvorstand Roth eine 500 Mann starke „Notpolizei“ eingesetzt, die sich aus Mitgliedern der Chiemgauer (Gruppe aus dem Bund Bayern und Reich), des Blücherbundes, des Bund Oberland und der Nationalsozialisten zusammensetzte. Bereits am Vormittag hatte die reguläre Polizei das Gewerkschaftshaus in der Kaiserstraße durchsucht und ein ganzes Bündel „aufreizender Plakate“ beschlagnahmt, welche in der Nacht vor dem Antifaschistentag an zahlreichen Häusern angebracht worden waren. Aus polizeilicher Sicht verlief der Tag anfangs ohne ernsthafte Zusammenstöße, so dass „Oberregierungsrat Roth gegen 5 ½ Uhr die Bereitschaft der Notpolizei aufhob. Die auswärtigen Mannschaften wurden daraufhin nach Hause entlassen, der Rest von etwa 200 Mann aus Rosenheim und der näheren Umgebung sammelte (sich) im Saubräukeller“18. Aber gegen „½ 6 Uhr nachmittags“ liefen auf der Wache erste Meldungen ein, dass „ein Trupp von Nationalsozialisten unter der Führung Ankirchners in der Stadt umherzieht, den Leuten, welche Zeichen des Antifaschistentages tragen, dieselben herunterreisst und sie mit dem Gummiknüppel verprügelt“19. Unter einem erfundenen Vorwand (Leute von vaterländischen Organisationen würden angeblich im Gewerkschaftshaus festgehalten), „umgingen und überrannten mehrere Abteilungen ‚Notpolizisten‘ die Sperren der regulären Ordnungskräfte und stürmten das Gewerkschaftshaus“20und die sich im Haus befindliche Gaststätte Pernlohner-Bräu in der Kaiserstraße wo sie ein Blutbad21 anrichteten. Sie misshandelten die rund 15 anwesenden Arbeiter*innen (aber auch den Wirt und die Kellnerin) und erstachen dabei Georg Ott. Der an diesem Tag eingesetzte Polizist Ziegler geht davon aus, dass „der Sturm eine abgemachte Sache“ war. In seinem Einsatzbericht schreibt er: „Ich kann die Sache nicht anders auffassen, als dass sich die vaterländischen Verbände sagten, heute muss es zu einem Zusammenstoss kommen. Die Kommunisten haben jedoch an diesem Tage nicht den geringsten Anlass zu einem solchen Vorgehen gegeben, da sie sich vollkommen ruhig verhielten“22. Die Beerdigung Otts am Mittwoch, den 1. August 1923 wurde zu einer großen Demonstration der Arbeiterschaft, an welcher sich rund 4000 Menschen23 beteiligten. Die Presse berichtete von „Angehörigen der sozialdemokratischen Gewerkschaften“, welche „zum Teil betriebsweise erschienen und in geschlossenen Zügen und Gruppen — auch aus den umliegenden Industrieorten — anmarschiert“ waren. Auf der Beerdigung sprach neben Frau Blaser (Frauengruppe des Sozialdemokratischen Vereins) u.a. ein in der Presse nicht namentlich genannter Vorsitzender des Deutschen Metallarbeiterverbandes aus München, welcher in seiner Rede „den Namen Ankirchners (lokaler Anführer der NSDAP) mit den Vorkommnissen in Zusammenhang“ brachte. „Stadtrat Heinrich Geistaler legte namens der Sozialdemokratischen Partei einen Kranz an dem Grabe des eifrigen Mitgliedes nieder“ und musikalisch wurde die Beerdigung vom Arbeiter-Liederkranz begleitet24. Da die Landespolizei Unruhen vermutete, verlegte sie für den Tag der Beerdigung „ein schwer bewaffnetes Kommando nach Rosenheim“25, welches wegen dem friedlichen Verlauf aber nicht eingesetzt wurde.

Auf dem rechten Auge blind? Die Folgen des Mordes

In den Betrieben um Rosenheim kam es jedoch in der Folge offensichtlich zu Auseinandersetzungen, bei denen Angehörige der „vaterländischen Verbände“ verprügelt oder entlassen wurden. In Zeitungsanzeigen erhebt die Arbeitsgemeinschaft der vaterländischen Verbände Rosenheims (u.a. NSDAP) „energischsten Protest (…) gegen das Vorgehen gegen ihre Mitglieder von Seiten der gegnerischen Arbeiterschaft in den hiesigen Betrieben“ und fordert „daß alle Ausstellungen, die aus Begehren der Gegnerschaft erfolgt sind, restlos zurückgenommen, die Leute wieder eingestellt und vollständig schadlos gehalten werden“26. Die Chiemgauleitung27 veröffentlicht wenige Tag später eine „Warnung“, wonach der Vorfall im Gewerkschaftshaus „ausschließlich von linksradikaler Seite provoziert“ worden sei. Weiter heißt es im Text: „Wir sind nicht gewillt, unsere Kameraden weithin schutzlos dem Terror linksradikaler Elemente preiszugeben. Sollten die bisherigen Vorstellungen bei staatlichen Behörden und den privaten Betrieben ohne Erfolg sein, sind wir gezwungen, den Schutz unserer Kameraden energisch mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln selbst in die Hand zu nehmen“28. Peter Miesbeck stellt in seiner Arbeit „Bürgertum und Nationalsozialismus: Studien zur politischen Tradition in Rosenheim 1919-1945“ fest, dass in der bürgerlichen Presse die „feindselige Haltung gegenüber den Linksparteien“ zu dieser Zeit „soweit gediehen (war), daß die Totschläger aus vaterländischen Kreisen in Schutz genommen und die Begriffe Opfer und Verbrecher kurzerhand vertauscht wurden“29.

Doch nicht nur die Lokalpresse, sondern auch die Justiz nahm die Täter in Schutz: Der Mörder und die rechten Schläger blieben straffrei. Zwar wurde anfangs gegen 16 Täter ermittelt, der Staatsanwalt stellte fest, dass zwar eigentlich der Tatbestand des Landfriedensbruches anzulasten sei, aber „die Beschuldigten waren als Notpolizei aufgerufen und hatten demgemäß für die Dauer des Aufrufes die Eigenschaft als Hilfsorgane der Polizei mit den den Polizeibeamten zustehenden Rechten“30. Das Landgericht Traunstein folgte dieser Einschätzung und lehnte am 2. Februar 1924 die Eröffnung eines Gerichtsverfahrens „aus Rechtsgründen“ ab.

Als 1930 in der Münchner Post ein kritischer Bericht veröffentlicht wurde, gab es erneute Ermittlungen. Es wurde eine Abschrift des angeblich durch den Rosenheimer Bürgermeister Bruno Kreuter31, zurückgehaltenen Bericht des Polizeiwachtmeister Ziegler gefunden und zahlreiche Zeugen befragt, der Täter konnte aber trotzdem nicht ermittelt werden.

Während die Täter und ihre geistigen Brandstifter unbehelligt weiter agieren konnten, war die Arbeiterbewegung weiter von Repression betroffen. Beim wenige Monate später stattfindenden Hitlerputsch (9. November 1923) in München zeigte sich erneut die Bedeutung Rosenheims, wo die Fäden der rechten Sympathisanten aus der oberbayerischen Provinz zusammenliefen und sich die putschbereiten Truppen sammelten32. In Rosenheim wurden am 9. November 1923 Kommunisten und Sozialisten (u.a. der Arbeitersekretär Karl Göpfert) nicht von Nazis verhaftet, sondern Bezirksamtsvorstand Roth ordnete dies direkt an. Hier zeigt sich bereits 1923 im Kern die „für die Machtergreifung 1933 dann auch so wirkungs- wie unheilvolle Verknüpfung staatlicher Exekutivorgane mit dem ‚legalisierten’ Terror der SA“33. Der rechte Mord an Gewerkschafter Georg Ott wurde von den Ordnungsbehörden noch Jahre später genutzt, um linke Demonstrationen zu unterbinden. Beispielsweise wurden am 12. August 1928 anlässlich einer Tagung des Rot Front Kämpferbundes in Rosenheim alle „Um- und Aufzüge“ verboten. In der Begründung hieß es u.a.: „Es ist bereits bei einer kommunistischen Kundgebung in Rosenheim zwischen links und rechtsstehenden Kreisen zu Zusammenstössen gekommen, bei denen es beiderseits Verletzte gab und ein Kommunist so schwer verletzt wurde, dass er eine Stunde darauf starb, nämlich bei đem Antifaschistentag am 29.7.23“34.

Nicht nur das staatliche Vorgehen unterstützte den Aufstieg des Nationalsozialismus, auch die erbitterte Rivalität zwischen den Arbeiter*innenparteien KPD und SPD verhinderte eine wirkmächtige Einheitsfront gegen den Faschismus35. Diese Rivalität zeigte sich auch im Fall Ott z.B. darin, dass der Vorwärts, das „Zentralorgan der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei“ nicht vor Ort nachrecherchierte, sondern am 31. Juli 1923 unter der Überschrift „faschistisch-kommunistische Prügelei36“ das SPD-Parteimitglied Ott fälschlicherweise als „Kommunisten“ bezeichnete.

Erinnerung Heute? Hundert Jahre später in Rosenheim

Heute, hundert Jahre nach der Tat erinnert in Rosenheim fast nichts an den rechten Mord anlässlich des Antifaschistentags 1923. Zwar ist der Mord an Georg Ott vereinzelt in Publikationen zur Lokalgeschichte erwähnt, in der offiziellen Gedenkarbeit ist er jedoch weiter eine Lücke. Das zivilgesellschaftliche Bündnis gegen rechte Hetze, welches sonst überwiegend gegen die AfD arbeitet will dies ändern und ruft deshalb rund um den 100. Todestag von Georg Ott zu einer Veranstaltungsreihe unter dem Motto Antifaschismus bleibt notwendig“ auf. Mindestens 16 Veranstaltungen werden sich im Juni/Juli mit „Geschichte, Gegenwart und Gegenstrategien im Kampf gegen die extreme Rechte“ beschäftigen. Die Geschichtswerkstatt organisiert in diesem Rahmen am Samstag, den 29. Juli 2023 eine „Antifaschistische Stadtführung: In Gedenken an Georg Ott“, Start ist um 11:00 Uhr am Salzstadel Rosenheim. Weitere Infos zur Veranstaltungsreihe gibt es unter: https://antifaschismusbleibtnotwendig.rosenheim.social/

1Münchner Post, Nr. 176 vom 1. August 1923

2In den Quellen finden sich vielfach Schreibweisen wie „Fascismus“ oder „Faszismus“. Dies verdeutlicht den italienischen Ursprung der Diskussionen und die internationalistischen Tendenzen in der Arbeiter*innenbewegung. Wir verwenden in diesem Text die eingedeutschte, heute gebräuchliche Schreibweise „Faschismus“, auch wenn dies in manchen Quellen anders geschrieben wurde.

3Stadtarchiv Rosenheim, MEL 3688

4Stadtarchiv Rosenheim, MEL 3688

5Wendelstein, Nr. 175 vom 2. August 1923

6Rosenheimer Anzeiger, Nr. 173 vom 30. Juli 1923

7Adreßbuch für Rosenheim Stadt und Land, Bayer. Adreßbücher-Verl., 1921

8Miesbeck, Peter: Bürgertum und Nationalsozialismus: Studien zur politischen Tradition in Rosenheim 1919-1945, 1994, S. 171

9Dieses Zitat und die vorangehenden: Rosenheimer Anzeiger, Nr. 174 und Wendelstein 175 vom 2. August 1923

10u.a. Baden, Thüringen, Braunschweig, Hamburg und Preußen (vgl. Massern, 1981, S. 343-350)

11Miesbeck, S. 170f

12Zehetmair, Sebastian: Im Hinterland der Gegenrevolution, 2022, S. 372

13Zehetmair, S. 378

14z.B. Clara Zetkin am 20. Juni 1923 in Ihrer Rede „Der Kampf gegen den Faschismus“ auf der Konferenz der Erweiterten Exekutive der Kommunistischen Internationale: „Der Selbstschutz des Proletariats gegen den Faschismus ist eine der stärksten Triebkräfte, die zum Zusammenschluß und zur Stärkung der proletarischen Einheitsfront führen muß. Ohne Einheitsfront ist es unmöglich, daß das Proletariat die Selbstverteidigung mit Erfolg durchführt.“ (Zetkin, 1960, S. 728)

15Rohrmoser, Richard: Antifa. 2022, S. 33f.

16Stäbler, Wolfgang: Weltwirtschaftskrise und Provinz. 1992, S. 219

17Wendelstein vom 27.Juli 1923

18HstA München, Mju 13258, Fall 11

19HstA München, Mju 13258, Fall 11

20Stäbler, S. 219

21In dem Bericht des eingesetzten Polizisten Ziegler heißt es: „Gleich bei dem Betreten der Wirtschaft sah ich hart am Eingang den Schlosser Ott auf einer Bank liegend, den Kopf über die Lehne geneigt, ebenso einen Arm. Er rührte sich nicht mehr. Ein zweiter Mann lag mit den Kopf nach unten auf einer Bank, den Kopf hatte er am Boden liegend gegen den Ofen zu. Noch einige lagen am Boden umher mit blutenden Gesichtern“. HstA München, Mju 13258, Fall 11

22HstA München, Mju 13258, Fall 11

23Zehetmair, S. 385

24Rosenheimer Anzeiger, Nr. 176 vom 2. August 1923

25Zehetmair, S. 385

26Rosenheimer Anzeiger, Nr. 175 vom 1. August 1923

27 Die Chiemgauer waren im Bund Bayern und Reich organisiert, ein nach der Auflösung der Einwohnerwehren 1921 gegründeter paramilitärischer Dachverband. „Er vertrat föderalistisch-monarchische Ziele, war im Herbst 1923 an den Vorbereitungen eines Marsches auf Berlin beteiligt“ (Hübner, Christoph, Bund „Bayern und Reich“, 1921-1935, publiziert am 11.05.2006; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Bund_“Bayern_und_Reich“,_1921-1935)

28Rosenheimer Anzeiger, Nr. 178 vom 4. August 1923

29Miesbeck, S. 172

30HstA München, Mju 13258, Fall 11

31Kreuter nahm auch schon 1919 als Mitglied der Einwohnerwehr an der Niederschlagung der Räterepublik in Kolbermoor teil. https://www.stadtarchiv.de/stadtgeschichte/persoenlichkeiten/oberbuergermeister/bruno-kreuter/

32Stäbler, S. 220

33Miesbeck, S. 179

34Stadtarchiv Rosenheim, IA 01 078

35Mit ihrer Sozialfaschismusthese hatte die KPD die Sozialdemokratie zum Hauptfeind im Klassenkampf erklärt. Die SPD-Führung reagierte nicht zuletzt mit der Gründung der Bündnisorganisation, der Eisernen Front, deren charakteristische drei Pfeile sich der Abwehr der Republikfeinde, genauer der NS-Bewegung und der Monarchist:innen, aber nicht zuletzt auch der Kommunist:innen verschrieben hatte.“ Angermann/Binz/Karwarth/Müller: Der ursprüngliche Antifaschismus bis 1945. In: Arbeit – Bewegung – Geschichte. Zeitschrift für historische Studien 2022/II, S. 12

36Vorwärts, Nr. 353 (Morgenausgabe) vom 31.7.1923

37Weitere Infos: https://noafd.rosenheim.social/